1:11-Debakel beim TSV Deizisau

Am Freitag ging es zum großen Meisterschaftsfavoriten TSV Deizisau. Nach der knappen Niederlage in der Vorrunde hatten wir uns vorgenommen den TSV zumindest etwas zu ärgern. Uns war klar, dass jeder sein bestes geben musste, um eine reelle Chance zu haben. In der ersten Hälfte übernahm Deizisau auch gleich die Initiative, konnte aber gegen unsere bis dahin noch sichere Defensive keine Torchancen herausarbeiten. Hier zeigten unsere tktischen Umstellungen noch Wirkung. Selber schafften wir es aber auch nicht, Akzente nach vorne zu setzen. So war es dann eine verunglückte Flanke des TSV, fast von der Aussenlinie, auf Höhe des Strafraums, der über unsere Torspielerin Maureen hinweg den Weg zum 1:0 ins Tor fand (8.). Ein Weitschuss ging knapp an unserem Tor vorbei (13.). In der 16. Minute dann endlich mal eine Offensivaktion unserer Mädels. Der Schuss von Sarah wurde aber zum Eckball geklärt, welcher nichts einbrachte. Wir waren nun etwas besser im Spiel, und der TSV nutze den sich bietenden Platz kaltschnäutzig aus. Einen schönen Konter über rechts und die daraus resultierende Flanke musste die TSV-Angreiferin nur noch über die Linie drücken (20.). Unsere Abwehr war zu weit aufgerückt, und konnte nicht mehr eingreifen. Wir liesen uns aber nicht schocken, und zeigten nur eine Minute danach, dass auch wir schönen Fussball spielen können. Hannah eroberte im defensiven Mittelfeld den Ball, und setzte mit einem klugen Pass Sarah auf Rechts ein. Diese ging durch bis zur Grundlinine, und schlug eine klasse Flanke vors Tor. Leonie, die von Ausssen eingelaufen war, konnte diesen herrlichen Angriff zum 2:1-Anschlusstreffer verwerten (21.). Die aufkeimende Hoffung wurde aber wiederum nur eine Minuten später schon wieder zu Nichte gemacht, Als unsere komplette Defensive nur Begleitschutz leistete, und bestaunte, wie der TSV das 3:1 erzielte (22.). Mit so einem Zweikampfverhalten kann man eben in der Leistungsstaffel nicht bestehen. Pech hatten wir dann nach einem Eckball, als die TSV-Abwehr nicht weit genug klären konnte, und Hannah den Ball an den Pfosten hämmerte (27.). Das Tor zum 4:1-Halbzeitstand fiel durch einen schönen Weitschuss unter die Latte (34.). Allerdings wurde wieder nicht richtig drauf gegangen, und so überhaupt der Schuss ermöglicht.

Nach einer ernsten Halbzeitansprache waren wir gewillt, hier noch was zu reissen, oder zumindest die Niederlage im RAhmen zu halten. Nur zwei Zeigerumdrehungen nach dem Anpfiff war dieses Vorhaben schon wieder Geschichte. Nach einem Eckball des TSV waren wir erneut zu weit von den Gegenspielerinnen entfernt, und so war es keine Problem für diese, das 5:1 zu erzielen (37.). Noch gaben wir uns nicht auf, und nach einer schönen Flanke von Lisa war Leonie schon einschussbereit, aber die gute Torspielerin der Deizisauer konnte noch dazwischen gehen (38.). In der Folgezeit hatte der TSV mehrere Gelegenheiten, bei denen sich Maureen auszeichnen konnte, oder die Schüsse gingen vorbei, oder es war Abseitz. Das 6:1 war eine Kopie des 4:1. Ein Weitschuss ohne Bedrängnis unserer Spielerinnen. Was nun folgte kann man nur mit dem Wort Debakel beschreiben. Die Mannschaft hatte aufgegeben. Es wurde jede Gegenwehr eingestellt, und es war auch keinerlei Ordnung mehr erkennbar. Der TSV nahm die Einladung dankbar an, und schenkte uns noch fünf weitere Tore ein. Diese waren teils sehenswert heraus gespielt, aber ohne Gegner ist dies auch nicht schwer. So musste man am Ende mit einer 1:11-Schlappe vom Feld gehen.

Aufgrung der zweiten Hälfte muss man eingestehen, dass das Ergebnis auch in dieser Höhe verdient war, da man sich völlig aufgegeben hatte, und sich willenlos in sein Schicksal fügte. Dies darf nie wieder passieren, denn so darf man sich einfach nicht präsentieren. Man kann und darf verlieren, wenn man dies mit Anstand tut, und bis zum Schluss alles gegeben hat. Dies trifft in diesem Fall leider nicht auf einen Großteil der Mannschaft zu. Es gilt nun in den nächsten Spielen zu zeigen, dass dieses Spiel nur ein Ausrutscher war, und dass Charakter in dieser Mannschaft steckt. Schon nächsten Freitag wollen wir sehen, dass die Trainingsleistungen wieder im Spiel umgesetzt werden, und dass jeder bis zum Schluss bedigungslos alles gibt. Schließlich haben wir noch immer das Ziel, diese Runde auf den vorderen Plätzen, oder zu mindest im vorderen Mittelfeld zu beenden.                                                                                                                                              SW

 

Für den VfB am Ball waren: Maureen Trauth, Hannah Schöll, Sarah Floredo, Leonie Hammley(1), Lisa Jirikovsky, Jenny Wörz, Alina Braunholz, Maxi Scherer, Selina Schüle, Ilay Aydogan, Sina Oswald, Nina Jansen