5:6-Niederlage gegen die SGM ReDiGo nichts für schwache Nerven

Gegen die SGM ReDiGo wollten wir endlich die ersten Punkte in der Leistungsstaffel einfahren. Leider mussten wir wie so oft auf etliche Spielerinnen verzichten. Dadurch muss man immer wieder das Spielsystem äändern und sich auf andere Nebenspielerinne einstellen. Dies sollte an diesem Tag unsere größtes Problem darstellen, wie sich in der ersten Hälfte herausstellen sollte.

Von der ersten Minute an versuchten wir Druck zu machen. Dies gelang auch recht gut. Schon in der 6. Minute konnte Leonie einen Fehler der Torfrau nutzen, und zum 1:0 einschieben. Wir hatten den Gegner gut im Griff, und konnten uns viele gute Torchacen erspielen. Immer wieder wurde über unsere schnellen Aussenangreiferinnen Leonie und Sarah nach vorne gespielt. Einzig die Chacenverwertung ließ zu wünschen übrig. Wir versäumten es, den zweiten Trffer nachzulegen. Die SGM versuchte immer nach dem gleichen Muster in unseren Strafraum vorzudringen. Abstöße wurden stur durch die Mitte in unsere Hälfte geschlagen, wo wir meist ohne Probleme den Ball erobern konnten. Plötzlich wie aus dem nichts tauchte dann in der 19. Minute eine Angreiferin der SGM vor unserem Tor auf. Durch naives Abwehrverhalten ermöglichte ihr unsere Hintermannschaft den Abschluß, welche diese auch zum Ausgleich nutzte. Unsere Mädels reagierten mit wütenden Angriffen. Zwei hochkarätige davon wurden in der 22. und 23. Minute vergeben, bevor uns Lisa in der 25. Minute wieder mit 2:1 in Führung bringen konnte. Praktisch im Gegenzug konnte ReDiGo aber wieder ausgleichen. Wieder wurde ein Abstoß weit durch die Mitte in unsere Hälfte geschlagen. Allerdings standen wir komplett falsch, und der Gegener konnte sich durchsetzen und zum 2:2 ausgleichen (29.). Dies war der Beginn einer 10-minütigen Phase, in der wir, mir unverständlich, bei gegnerischen Abstößen die Ordnung verloren, und in der 29. und 30. Minute zwei weitere Treffer zu 2:4 bekamen. In der 34. Minute hatten wir zudem noch Glück, dass nicht noch ein Trffer viel. Zurückführen kann ich dieses verhalten eigntlich nur darauf, dass unsere Mannschaft immer wieder in einer anderen Besetzung antreten muss, und dadurch einfach nicht so auf automatismen zurückgreifen kann, wie es sein müsste.

Nach einer Halbzeitansprache der lauteren Art, wo unsere Probleme klar angesprochen wurden waren wir gewillt, nochmal alles zu versuchen, das Spiel zu drehen. Im Minutentakt erspielten wir uns Tormöglichkeiten. Maxi brachte uns schließlich in der 40. Minute mit dem Tor des Tages auf 3:4 heran. Aus ca. 30 Meter überlistete sie die Torfrau, welche etwas zu weit vor ihrem Kasten stand. Eine Minute danach mussten wir bei einer Chance der SGM den Atem anhalten, und mussten froh sein, nicht wieder mit zwei Toren zurück zu liegen. Weiter rollte jetzt der VfB-Express in Richtung gegnerisches Tor. Die größte Chance setzete Leonie in der 43. Minute an den Pfosten. So dauerte es bis zur 51. Minute bis wiederum Leonie der Ausgleich gelang. Unsere Toptorschützin war es auch, die uns in der 60.Minute nach einem weiteren schönen Spielzug in Führung bringen konnte. Endlich, das Spiel war gedreht! Niemand glaubte auch nur im entferntesten daran, dass wir dieses Spiel noch verlieren könnten. Zu begrenzt waren die spielerischen Mittel der SGM ReDiGo. aber wir wurden eines besseren belehrt. Nachdem es auf der einen Seite einen klaren Handelfmeter für uns hätte geben müssen, statete diese einen ihrer seltenen Gegenangriffe. Dieser führte zu einem Eckball. Obwohl alle Gegenerinnen zugestellt waren, schaften wir es nicht, den Ball zu klären, und dieser wurde (wohl per Hand) zum Ausgleich über die Linie gedrückt (65.). Nochmal warfen wir alles nach vorne, um doch noch den Sieg zu erzwingen. Zu allem Übel setzte die SGM in der letzten Spielminute noch einen Konter, welche die Angreiferin cool an Maureen vorbei zum 5:6 einschob. Dies war der Schlußpunkt in einem nervenaufreibenden Spiel.

Die Enttäuschung bei den Mädels war groß. Stand man doch wieder ohne Punkte da, in einem Spiel das man hätte nicht verlieren müssen ja dürfen. Allerdings müssen wir uns an die eigene Nase fassen, und alles daran setzen, einmal 70 Minuten eine konzentrierte Leistung abzurufen. Hätte man die erste Hälfte nicht in 10 Minuten hergeschenkt, wäre man niemals in Bedrängnis gekommen, und hätte den ersten Dreier eingefahren. Es gibt aber keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, denn die Moral die die Mannschft in der zweiten Hälfte bewiesen hat, war sensationell. Auch die dann gezeigte Leistung war klasse. Am Rest werden wir arbeiten, damit wir auch Erfolg haben. SW

Für den VfB Neuffen im Einsatz waren: Sarah Floredo(C), Leoie Hammley(3), Lisa Jirikovsky(1), Maxi Scherer(1), Sina Oswald, Alina Braunholz, Ilay Aydogan, Nina Jansen, Maureen Trauth, Gina Lamparter