TSV Wäldenbronn I – SGM Täle I 0:4
Eines darf man im Fußball niemals machen: Den Gegner unterschätzen. Auch, wenn das Hinspiel 6:0 für uns ausging und die Wäldenbronner Tabellenletzter sind, haben wir im Hinspiel doch gesehen, dass die Jungs auch Fußballspielen können. Zudem kam der hohe Sieg durch eine frühe rote Karte gegen die Wäldenbronner zu Stande. Also, hochkonzentriert und nicht überheblich auftreten. Das war die Devise vor dem Spiel.
Und das war auch gut so: die Wäldenbronner haben sehr gute Spieler, durchsetzungsstark und mit hervorragender Ballkontrolle. Sie sind nicht ganz zu Unrecht in der Leistungsstaffel. Es zahlte sich aus, dass wir mit Respekt auf dem Platz aufliefen. Genauso bissig, wie gegen den Favoriten FC Eislingen agierten unsere Jungs. Keiner nahm das Spiel auf die leichte Schulter. So wurden die Räume konsequent besetzt und der ballführende Gegner immer sofort massiv unter Druck gesetzt. Unsere Abwehr rückte immer auf, die Stürmer ackerten auch nach hinten mit und das Verschieben funktionierte wie bei den Profis. Das führte dazu, dass das Spiel von Beginn an meist in der gegnerischen Hälfte stattfand. Und es ist immer gut, wenn der Ball weit vom eigenen Tor weggehalten werden kann! Dadurch gab es für die Wäldenbronner, trotz zu Beginn fast ausgeglichenem Ballbesitz, eigentlich keine nennenswerte Chance auf ein Tor. Unser Spiel wirkte insgesamt abgestimmter, die Aktionen kontrollierter. Der Ball lief meist sauber durch unsere Reihen. Lediglich beim Abschluss taten wir uns anfangs noch schwer. Die gegnerische Abwehr stand gut und ließ unseren Stürmer nur sehr wenig Platz und Zeit, die Bälle zu verarbeiten.
Wir waren zwar spielbestimmend, die Partie blieb aber bis zur 27. Minute torlos. Dann schnappte sich Samy einen etwas verunglückten Abschlag des Wäldenbronner Torspielers, erkannte sofort, dass dieser zu weit vor dem Tor stand und lupfte den Ball kunstvoll aus 15 Metern ins Tor. Das brach den Bann: Nur zwei Minuten später spitzelte Samy den Ball über die Abwehr auf den durchstartenden Tim, der alleine vorm Torspieler eiskalt zum 0:2 einnetzte. Die jetzt völlig verunsicherten Wäldenbronner mussten nur eine Minute später nach einem sehenswerten Alleingang von Kaan auf der rechten Seite mit einem blitzsauberen Pass in die Mitte das 0:3 durch Ricky hinnehmen. Die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit reichten uns, um hier alles klar zu machen.
In der Halbzeitpause gab es für uns Trainer wahrlich nicht viel zu meckern. Einsatz und Einstellung stimmten. Zuordnung und Raumaufteilung war hervorragend und die anfänglichen Schwierigkeiten im Abschluss waren Vergangenheit. Jetzt hieß es nur konzentriert genauso weiterspielen.
Und genau das taten unsere Jungs dann auch. Die zweite Halbzeit war ein Abbild der ersten. Wir hatten sehr viel Ballbesitz und bestimmten das Spielgeschehen. Die wenige Nadelstiche der Wäldenbronner wurden von unserer durch Lasse gewohnt souverän sortierten Abwehr frühzeitig entschärft. Petar ackerte rechts hinten und Till ließ link nichts anbrennen. Und dahinter agierte, wie immer, ein völlig sicherer Philipp im Tor. Nur einmal wurde es brenzlich, als die Wäldenbronner doch mal etwas zu lange in unserem 16er agieren durften. Eine sehr unübersichtliche Situation, mit mehreren von unserer Abwehr geblockten Abschlussversuchen wurde letztlich durch einen Befreiungsschlag durch Petar geklärt. Dagegen rollten unsere Angriffe immer wieder auf beiden Seiten durch Paul und Kaan außen, mit tollen Flanken auf unsere Stürmer Tim und Leon auf das Wäldenbronner Tor zu. Auch unser Noah erwischte einen goldenen Tag, kämpfte und ackerte auf der linken Position und hatte das eine oder andere Mal einen Treffer auf dem Fuß. Am Ende wurde Matteo noch auf der rechten Seite geschickt, brachte eine Zuckerflanke ins Zentrum, die Leon kurz annahm und dann unhaltbar mit seinem Hammer ins Eck drosch. Noch einige weitere Chancen, z.B. eine Granate aus halbrechter Position durch Kaan, konnte der gut haltende Torspieler entschärfen. Am Ende blieb es beim auch in dieser Höhe verdienten 0:4.
Eine hervorragende Leistung! An diesem Tag passte wirklich alles: Teamgeist, Einsatz, Uneigennützigkeit, Kaltschnäutzigkeit und souveräne Ruhe. Alles zu seiner Zeit. Mit so einem Auftreten können wir uns auch gegen Kuchen nächste Woche so einiges ausrechnen.
SJ