Interview mit Damir „Dade“ Hanjalic über die aktuelle Situation der aktiven Mannschaften

Name: Damir „Dadde“ Hanjalic Kapitän 1. Mannschaft

Geboren am: 21.11.1986

Bisherige Stationen: VfB Neuffen bis Winter 2010 , danach kleines Intermezzo beim TSV Beuren und seit Winter 2011 wieder in der Heimat.

Größte sportliche Erfolge: Aufstieg in die Bezirksliga  2007; Wiederaufstieg 2016

Mein Motto:  Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.

Dadde 1

VFB Neuffen ist für mich ?

Der VfB ist nicht nur ein Verein für mich. Es hat schon stückweit was Familiäres dem Verein anzugehören. Die Mannschaftskameraden schätze ich und achte ich sehr. Aber auch mit  den offiziellen und den Fans pflege ich ein sehr intensives und tolles Verhältnis.

Letzte Saison Aufstieg, dieses Saison Abstieg? Was macht den Unterschied Kreisliga B zur Kreisliga A aus?

In der Kreisliga A trifft man auf gestandene Mannschaften, die jeden Fehler eiskalt bestrafen. Man muss 90 min. auf der Hut sein.  Ohne die  Mannschaften in der Kreisliga B schmälern zu wollen, reichten hier auch mal 80 % um  einen deutlichen Sieg einzufahren.

Man hat auf einem Abstiegsplatz überwintert. Dein Fazit zur der durchwachsenen Vorrunde?

Natürlich kann das nicht unser Anspruch sein, wir haben teilweise unser Können abgerufen und auch die daraus folgenden Punkte gesammelt. Allerdings sind wir in zu viele Spiele nicht an unsere Leistungsgrenze gegangen.  Aber im Winter ist zum Glück noch niemand abgestiegen. Man darf nicht vergessen, dass wir noch eine Rückrunde haben um die Vorrunde auszugleichen.

Es gab teilweise sehr deutliche und bittere Niederlagen, aber auch Spiele,  die gezeigt haben, was für ein Potenzial die Mannschaft hat. Woran meinst du haben  diese extremen Schwankungen gelegen?

Ich könnte mir vorstellen, dass ein stückweit Selbstzufriedenheit geherrscht hat. Hatte man eine kleine Serie von 2 Siegen, so folgte zu Hauf eine saftige Niederlage. Auch hier gilt es den Hebel anzusetzen,  so dass man nie zufrieden mit dem  Erreichten sein darf.
Dadde 3

Was hat sich unter eurem neuen Trainer Markus Roth gegenüber den letzten Jahren geändert?

Unsere Spielweise hat sich von Grund auf verändert. Während wir die letzten Jahre mehr mit langen Bällen agierten, versuchen wir uns jetzt spielerisch aus verschiedenen Situationen zu befreien. Auch unser Umschaltspiel in die Offensive wird dadurch variabler. Die Trainingsgestaltung hat sich somit auch stark verändert.

Was muss das ganze Umfeld, also Mannschaft, Trainer, Verein und Fans an den Tag legen, damit der sofortige Wiederabstieg vermieden werden kann?

Wichtig wird, meiner Meinung nach in der Rückrunde sein, sich als Geschlossenheit zu präsentieren. In jedem Spiel muss nahezu 110 % abgerufen werden.  Das sind wir allen schuldig. Natürlich muss man den Fans auch mal einen Dank zusprechen. Sie unterstützen uns überall bei Wind und Wetter. Das ist nicht selbstverständlich.

Dadde 2

Noch zur unseren 2. Mannschaft, die eine sehr schlechte Vorrunde gespielt hat. An was hat es nach deiner Meinung  gelegen?

Nun ja ich glaub, dass an der Misere die Trainingsbeteiligung der Protagonisten eine große Mitschuld trägt. Wenn man sich die Trainingsbeteiligung im Durchschnitt mal anschaut, muss man leider sagen, dass wir zurecht die rote Laterne tragen. Man hat aber auch in zwei Spielen ( gegen Unter- und Oberlenningen) gesehen, dass die Mannschaft durchaus das Potential hat die eine oder andere Mannschaft zu ärgern. Dessen muss man sich bewusst sein. Ich glaub dann auch, dass unsere zweite Mannschaft eine bessere Rückrunde spielen wird.

Ein Blick in die Zukunft. Wird es in den nächsten Jahren auch im aktiven Bereich immer mehr Spielgemeinschaften geben und wie ist dein persönlicher Standpunkt dazu?

Ich befürchte leider, dass sich der Trend zu Spielgemeinschaften im Aktiven Bereich abzeichnet. Den Jungs die aus der A Jugend rauskomme, haben oft auch andere Interessen. Die Älteren werden auch irgendwann mal Ihre Schuhe an den Nagel hängen. Deswegen glaub ich auch, dass Spielgemeinschaften auch bald den Standard bilden.

Die letzte und natürlich wichtigste Frage. Kann der Abstieg verhindert werden? Ja, oder nein?

Wir werden die Liga halten. Da steh ich zu 100 % dahinter. Wir sind nicht so schlecht, wie es der Tabellenplatz momentan widerspiegelt.  Wir werden da unten rauskommen, wenn jeder bereit ist sich für den anderen zu quälen und auch mal bereit ist Drecksarbeit auszuführen.

Die Fragen stellte Rolf Birkmaier.