Sommerinterview 2024 mit den Trainern des VfB Neuffen I

Spielertrainer Felix Hummel

Im Interview mit Rolf Birkmaier geben unsere Trainer Felix Hummel, Tim Sternemann und Max Pradler einen Rückblick auf die Saison 23/24 und besprechen die Erwartungen und Zielen für die anstehende Runde.

1. Eure erste Saison als Trainer liegt hinter euch. Wie fällt euer persönlicher Rückblick aus?
Es war ein spannendes, sehr aufregendes Jahr, das rückblickend auch unglaublich schnell vorbeiging. Wir haben uns von Tag eins an pudelwohl gefühlt – sowohl beim Verein als auch in der Zusammenarbeit mit dem Team.

2. Wie beurteilt ihr die sportliche Entwicklung der Mannschaft sowie deren Zusammenhalt als Team?
Wenn wir das vergangene Jahr mit heute vergleichen, lässt sich auf jeden Fall festhalten, dass die Mannschaft bzw. auch jeder einzelne Spieler einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Egal, ob es das taktische Verhalten ist oder einfach nur das technisch saubere Zusammenspiel. Wir haben uns sehr, sehr gut entwickelt, vor allem im zweiten Halbjahr der Saison. Nichtsdestotrotz ist da aber auch noch ganz viel Potential nach oben, wir sind ja noch lange nicht fertig. Bezüglich des Zusammenhalts gibt es beim VfB Neuffen vermutlich generell nur eines zu sagen: Besser geht es nicht.

3. Der 8. Platz in der letzten Saison – wart ihr damit zufrieden?
Unterm Strich sind wir mit der Platzierung zufrieden, ja. Das generiert sich aber weniger aus dem Tabellenplatz an sich, sondern viel mehr aus der Art und Weise, wie wir ihn uns in der Rückrunde mit teils tollem Fußball erspielt haben. Logischerweise hätten wir uns aber auch eine sorgenfreiere Hinrunde gewünscht, da hat es einfach viel zu lang gedauert, bis wir in Fahrt gekommen sind. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht, waren teilweise naiv und mussten deshalb auch einige Rückschläge hinnehmen Aber all das gehört zum Reifeprozess dazu.

4. Was lief in der vergangenen Saison gut und was hätte besser laufen können?
In der Hinrunde waren wir in vielen Momenten noch zu grün hinter den Ohren, haben einige Führungen völlig unnötig verspielt. Hinzu kam, dass wir zweifellos viel zu viele Gegentore kassiert haben, im Schnitt phasenweise sogar zwischen drei und vier. Das machte es unheimlich schwierig, konstant Punkte zu sammeln. In der Rückrunde haben wir eine deutliche Schippe drauf gelegt, sind in unserer Spielweise kontrollierter und dominanter geworden. Das hatte dann auch zur Folge, dass es weniger Treffer gegen uns hagelte – wenngleich hier noch immer Verbesserungsbedarf besteht.

5. Ihr habt einen großen Kader in der 1. und 2. Mannschaft. Wie wollt ihr alle Spieler in Bezug der Spielzeit zufrieden stellen?
Wenn alle Spieler fit sind, werden nicht alle zufrieden zu stellen sein, da brauchen wir uns nichts vormachen. Das liegt im Mannschaftssport aber in der Natur der Sache. Aber genau das wollen wir ja auch: Hungrige Spieler, die ihren Anteil zum Erfolg aktiv leisten möchten. Trotzdem liegt uns sehr am Herzen, allen zu signalisieren, dass jeder Einzelne wichtig ist. Egal ob vermeintlicher Stammspieler oder Reservekraft – jeder Spieler ist ein wichtiges Puzzleteil eines großen Ganzen. Und wir wissen alle: Eine Saison ist lang und Fußball schnelllebig.

6. Seid ihr mit der Vorbereitung auf die neue Saison und dem bisherigen Abschneiden beim Sennerpokal zufrieden?
Ein Fazit über die Vorbereitung fällt schwer. Wir hatten viele, sehr gute Einheiten – auch von der Intensität her ein deutlicher Fortschritt zum Vorjahr. Aber in den Testspielen haben wir dann, aus unterschiedlichen Gründen, unsere Pferdestärken nicht auf den Platz gebracht. Umso wichtiger war dann die Reaktion in der ersten Pokalrunde gegen Croatia Geislingen, wo wir auf den Punkt da waren. Das war sicher eine der besten Leistungen überhaupt, seit wir beim VfB sind.

7. Was ist das sportliche Ziel für die kommende Saison?
Wir sehen uns von der Qualität her schon unter den besten sechs Teams. Dafür muss es uns aber gelingen, Woche für Woche an unser Leistungsmaximum, oder zumindest nah dran, zu kommen. Gelingt uns das nicht, werden wir auch gegen die vermeintlich schwächeren Teams Probleme bekommen.

8. Welche Bereiche gilt es noch zu verbessern und was sind die Stärken eurer Mannschaft?
Wir müssen unbedingt daran arbeiten, defensiv stabiler zu werden. Das liegt aber natürlich keineswegs nur an der Abwehr, das ist vielmehr das Gesamtkonstrukt auf dem Platz, das wir gegen den Ball konsequenter und kompakter gestalten müssen. Unsere Stärken liegen vor allem im Offensivspiel, mittlerweile aber auch immer mehr in der Spielgestaltung und -kontrolle.

9. Wie schätzt ihr die Stärke der Kreisliga A2 ein und welche Mannschaft seht ihr als Favorit auf die Meisterschaft?
Das Teilnehmerfeld ist sicher das beste aller A-Ligen im Bezirk Neckar/Fils, auch wenn es dieses Jahr keinen Absteiger aus der Bezirksliga gibt. Der Titel wird wahrscheinlich unter dem TSV Weilheim und den SF Dettingen ausgemacht, aber auch dem TV Bempflingen trauen wir eine gute Rolle zu. Aber wir sind uns auch sicher, dass keiner der Favoriten große Lust hat, auf uns zu treffen – diesen Status haben wir uns in den vergangenen Monaten ebenfalls erarbeitet.