Interview mit Stefan Jankofsky


Seit dem Sommer trainiert Stefan Jankofsky gemeinsam mit David Schulze und Kevin Federschmid den VfB Neuffen II. Im Interview mit Rolf Birkmaier blickt er auf die Hinrunde zurück, schaut aber auch schon in die Zukunft.

Hallo Stefan. Die erste Frage, die man dir stellen muss, wie gefällt dir dein 1. Trainerjob?
Mein erster Trainerjob gefällt mir wirklich sehr gut. Wir haben, für eine zweite Mannschaft, einen recht großen Kader und eine sehr durchmischte Altersstruktur. So haben wir auch einen gesunden Konkurrenzkampf und gleichzeitig eine gute Stimmung.

Du trainierst die Mannschaft zusammen mit David Schulze und Kevin Federschmid. Wie klappt die Zusammenarbeit?
Die Zusammenarbeit mit den beiden klappt wirklich wunderbar. Mit David habe ich in Frickenhausen viele Jahre zusammen gespielt und Kevin ist schon seit vielen Jahren einer meiner besten Freunde. Sicherlich gibt es immer mal wieder auch verschiedene Meinungen, aber das gehört ja auch dazu. Beide haben schon einiges erreicht in ihrem Fußballer-Leben und diese Erfahrung merkt man sowohl bei der Ansprache als auch auf dem Feld.

Platz 5 steht nach der Vorrunde auf dem Papier. Bist du zufrieden?
Ja, generell bin ich mit Platz 5 zufrieden, für eine zweite Mannschaft ist das schon erfolgreich. Allerdings wäre auch noch etwas mehr drin gewesen. Dazu hat uns aber in den entscheidenden Spielen einfach die Qualität gefehlt. Wenn wir am Ende der Saison unter den ersten 5 Mannschaften sind, dann bin ich zufrieden.

Gegen die ersten vier euerer Staffel gab es deutliche Niederlage. Ist der Unterschied so groß oder hattet ihr in diesen Spielen einfach keinen guten Tag?
Da gibt es verschiedene Gründe. Zum einen haben bei uns in allen Topspielen immer „Schlüsselspieler“ gefehlt, zum anderen haben vor allem Linsenhofen als auch Beuren wirklich viel Qualität in ihren Reihen. Daher waren die Niederlagen verdient, teilweise auch in der Höhe. Unser Ziel ist es aber auf jeden Fall, das in der Rückrunde besser zu machen. Alle 4 Spiele haben wir daheim aufm Spadi, mal sehen, ob wir da noch jemand ärgern können.

Ihr habt einen großen Kader in dieser Saison. Wie gelingt es dir alle Spieler bei Laune zu halten?
Am Anfang der Saison war das tatsächlich nicht ganz einfach, da wir im Training meist 25 oder mehr Spieler waren. Einige Freundschaftsspiel und Spielzeit für jeden sind in so einer Phase wichtig. Aber es war dann auch wie immer, es kamen einige Verletzungen und Sperren und auch das schlechtere Wetter. Und schon waren wir im Training eher 15 Spieler. Solche „Probleme“ lösen sich im Fußball meist ganz von allein.

Bist du mit dem Engagement deiner Mannschaft im Training bzw. Spiel zufrieden und was muss für die Rückrunde besser werden?
Ja, mit dem Engagement bin ich absolut zufrieden. Wenn wir weiterhin mit dem Einsatz der Vorrunde spielen, dann ist unser Ziel Top5 erreichbar.

Wie klappt die Zusammenarbeit mit den Trainern der 1. Mannschaft?
Die Zusammenarbeit mit den Trainern der 1. Mannschaft läuft prima. Wir tauschen uns regelmäßig aus und haben uns gegenseitig auch schon in einigen Spielen in der Vorrunde ausgeholfen. Auch menschlich sind die Jungs echt top.

Du hast lange in der Landes– und Verbandsliga gespielt. Wie siehst du die Entwicklung im Amateurfußball?
Die Entwicklung kann ich tatsächlich gar nicht genau beschreiben. Ich war schon relativ lange nicht mehr bei einem Verbandsligaspiel. Für mich war damals auf jeden Fall der Unterschied von der Landesliga zur Verbandsliga riesig. Viel schneller, viel abgeklärter, noch körperlicher. Auf der anderen Seit natürlich auch tolle Vereine und Stadien, das war schon eine sehr besondere und schöne Zeit.

Du hast in der Jugend „nur“ beim VfB Neuffen gespielt und hast es dann bis in die Verbandsliga geschafft. Hast du unseren Jugendspielern Tipps, wie es man so weit schaffen kann, ohne bei Vereinen wie Kirchheim, Reutlingen, etc. gespielt zu haben?
Ich glaube, man braucht eine gute Mischung aus Talent, Spielintelligenz, Disziplin und Glück. Wenn das alles gegeben ist, dann kann man es auf jeden Fall auch ohne großen Verein in der Jugend so weit schaffen. Eine gewisse taktische Ausbildung ist auch sehr wichtig, damit habe ich mich am Anfang schwer getan. Glücklicherweise hatte ich mit Klaus Fischer, Murat Isik, Martin Mayer und Kolle Schwend einige Top-Trainer, von denen ich sehr viel lernen konnte.

Die EM steht im Sommer an. Wie siehst du die Chancen unserer Nationalmannschaft?
Puh, schwierige Frage. Generell bin ich der Meinung, dass wir derzeit nicht die Qualität für einen Turniersieg haben. Andererseits sind wir auch immer eine Turniermannschaft gewesen. Ich tippe aufs Halbfinale.

Und zuletzt natürlich die Frage, wer wird Deutscher Meister?
Auch wenn ich jetzt gerne Stuttgart sagen würde, glaube ich auch in diesem Jahr an die Bayern.