Team 1 holt sich drei verdiente Punkte im Heimspiel auf dem Spadelsberg, das an Dramatik einiges zu bieten hatte: Strafstöße auf beiden Seiten, sehenswerte Tore, tolle Paraden und eine am Ende aus Neuffener Sicht große Zitterpartie bis zum Schlusspfiff.
Die 1. Mannschaft trat an diesem Sonntag mit einem sehr kompakten Kader an, trotzdem nahm man sich gegen den abstiegsbedrohten Gegner fest einen Sieg vor, um selbst endgültig für klare Verhältnisse in der Tabelle zu sorgen. Die Neuffener kamen zunächst sehr gut in die Partie. Jona Kirchner eroberte in der 11. Spielminute den Ball vor dem gegnerischen Sechzehner und schloss trocken mit links aus 18 Metern ins lange Eck zur 1:0 Führung ab. Dies war zugleich wie ein Weckruf für die SPV, welche in der Folge ebenfalls einige Abschlüsse verzeichneten, insgesamt aber kein Problem für die VfB-Defensive darstellten. In der 37. Spielminute entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß für die Gäste, nachdem Tim Sternemann einen SPV-Stürmer leicht touchierte und dieser sehr viel daraus machte. Den fälligen 11-Meter verwandelte Nazifou Mamanzougou sicher zum 1:1 Ausgleich. Nur zwei Minuten später beim nächsten Neuffener Angriff bekam Oktay Sahin ebenfalls im gegnerischen Strafraum einen Schlag mit dem Fuß ab, und auch hier zeigte der Schiedsrichter berechtigterweise auf den Punkt. Max Pradler stellte sich der Herausfroderung und verwandelte zur erneuten 2:1 VfB-Führung (39.). Als die Zuschauer bereits den Halbzeitpfiff erwarteten konnten die Neuffener nochmals Tobias Kaufmann frei spielen, der erneut seine Torschussqualitäten unter Beweis stellte und den Ball sehenswert vom rechten Strafraumeck in den linken Torwinkel zur 3:1 Führung jagte (45.+1).
In der zweiten Hälfte bekam man den Gegner zunächst überhaupt nicht in den Griff, und wurde von zahlreichen Angriffen geradezu überrollt. Der VfB war hier über mehr als eine viertel Stunde lang gleich mehrmals im Glück, VfB-Keeper Manuel Schöllkopf rettete zweimal in höchster Not, zusätzlich konnten Felix Hummel und der eingewechselte Merlin Palesch jeweils gerade noch kurz vor der eigenen Torlinie den Ball klären. In der 61. Minute war es dann aber soweit, Felix Tandler nutzte die gefühlt zehnte Torchance des SPV nach einem Abpraller zum 3:2 Anschlusstreffer. Die Drangphase des Gegners endete dann jedoch abprupt durch Max Pradlers zweiten Treffer, als er einen Abpraller nach Neuffener Freistoß eroberte, den gegnerischen Torspieler umkurvte und überlegt zum 4:2 einschob (72.). Noch besser kam es für das Team, als Jona Kirchner einen Ball links im eigenen Mittelfeld eroberte, an allen Mit- und Gegenspielern vorbei über den linken Flügel davon eilte und dann vor dem Tor cool blieb und selbst zum 5:2 ins lange Eck traf (82.). Das selbst diese zwischenzeitliche 3 Tore Führung noch für ein Spiel auf Messers Schneide sorgen kann zeigte dann die ganz wilde Schlussphase die sich den Zuschauern bot. Der Gegner gab sich nämlich überhaupt nicht geschlagen und drehte nochmals richtig auf. Kurz vor dem Ende wurde ein eigener Ballbesitz zu leicht vertändelt, Nazifou Mamanzougou eroberte den Ball und hatte keine Probleme zum 5:3 zu verkürzen (88.). Es folgte nochmals ein Freistoß für den SPV aus sehr gefährlicher Position und mehrere Torabschlüsse, welche die Hintermannschaft der Neuffener aber leidenschaftlich wegverteidigten. Trotzdem kam Mamanzougou noch zu seinem dritten Tor im Spiel, als er in der Nachspielzeit goldrichtig stand und aus kurzer Distanz zum 5:4 einschob (90.+3), was dann jedoch nach einigen Neuffener Befreiungsschlägen das letzte Highlight im Spiel war. Am Ende steht damit ein verdienter, kämpferisch stark errungener Sieg, der mehrmals in Gefahr war und doch am Ende die drei Punkte in Neuffen blieben.
MS
