Punkte leichtfertig vergeben in Salach

Eigentlich wollten wir mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause gehen. Die Vorgabe war, endlich einmal über die ganze Spielzeit konzentriert unsere Leistung abzurufen. Aber irgendwie schaffen wir dies einfach nicht. Vielleicht lag es daran, dass wir nur sehr wenig Zeit hatten, uns vor dem Spiel vorzubereiten, da die Anreise nach Salach Freitag Abends einfach ewig dauert. Ich weiß es nicht. Tatsache ist, dass wir die erste Halbzeit komplett verschlafen haben, und erst in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, was wir können.

In der Anfangsphase des Spiels spielte sich das Geschehen im Mittelfeld ab. Die TSG hatte mehr Spielanteile, aber beide Mannschaften schafften es erst einmal nicht sich Chance heraus zu arbeiten. So war es Caroline, die den ersten Schuss auf ein Tor abgab(8.). Dieser wurde aber von der Torspielerin pariert. Ein Weitschuss der TSG ging weit rechts an unserem Tor vorbei(13.). Nach schönem Anspiel von Sina landete der Schuss von Kapitän Lisa am Außennetz(17.). Eine Minute später dann das 0:1 für die TSG. Zum widerholten Male wurde ein Ball (gegen jegliche Vorgaben) durch die Mitte nach vorne gespielt, und konnte von einer Angreiferin der TSG abgefangen werden. Diese hatte nun leichtes Spiel, den Ball im Tor unter zu bringen(18.). Das 0:2 viel durch einen direkt verwandelten Freistoß, der sich hinten ins lange Eck senkte (23.). Im Gegenzug wurde Lisa in letzer Sekund geblockt, und ein Abschluss verhindert(24.). Die Mädels waren nun ein wenig besser im Spiel und versuchten den Anschluss zu erzielen. Nach einer schönen Flanke von Lisa stand Inka völlig frei zentral vor dem Salacher Tor, konnte aber nicht die Ruhe bewahren, und ließ der der Torspielerin keine Chance, dem Schuss auszuweichen(28.). Dies hätte der Anschlusstreffer sein müssen. So musste man noch vor der Pause das 0:3 hinnehmen. Allerdings fiel dieses, nachdem die manchmal etwas unglücklich agierende Schiedsrichterin (um es etwas vorsichtig auszudrücken) ein klares Foulspiel an Sina nicht ahndete, und die Salacher Spielerin in Folge alleine auf unser Tor zu lief. Maureen im Tor war dann Chancenlos (33.). Dies war dann auch der Halbzeitstand.

Die Halbzeitansprache viel heute dann dementsprechend etwas lauter und energischer aus. Von einer konzentrierten Leistung war bis dahin nichts zu sehen. Bei manchen hatte man den Eindruck, als wären sie schon in den Winterschlaf verfallen. Zudem wurden viele Dinge nicht beachtet, die man vor dem Spiel besprochen hatte. Eklatant war die Tatsche, dass wir alleine vier Mal in der ersten Halbzeit den Ball dem Gegner in der eigenen Hälfte schenkten, weil wir den Einwurf nicht richtig ausgeführt haben. Nicht vergessen, wir reden hier von einer C-Jugend. Da sollte man doch erwarten könne, dass jeder weiß, wie man eine Einwurf ausführt.

Offensichtlich hatte die Halbzeitansprache Wirkung gezeigt, denn plötzlich war eine völlig andere Neuffener Mannschaft auf dem Platz. Mit viel Einsatz uns Willen versuchte man nun das Ergebnis zu korrigieren. Allerdings musste man vorher noch zwei Schrecksekunden zu überstehen. Bei einem Konter der TSG passte Maureen sehr gut auf, und konnte einen Ball klären. Allerdings landete er bei einer TSG-Spielerin, welche per Direktabnahme den Ball an unsere Latte setzte(36.). Kurze Zeit später flog ein Abschlag der TSG über unsere weit aufgerückte Viererkette, die durchgelaufene Angreiferin setzte den Ball aber neben das Tor(38.). Jetzt war aber der VfB an der Reihe. Einen Freistoß aus ca. 20 Metern verwandelte Lisa unhaltbar unter die Latte zum 1:3 (44.). Da man nun versuchte mit aller Macht, nach vorne zu spielen, lief man natürlich Gefahr, sich Konter einzufangen. Maureen konnte einen Schuss parieren(45.). Einen weiteren Freistoß zog Lisa scharf vor das Tor der TSG, aber alle verpassten(46.). Den direkten Gegenzug vereitelte wiederum Maureen. Der Druck auf das Gehäuse der TSG wurde nun immer stärker, und ein ums andere Mal konnten wir nur durch ein Foul gebremst werden. Lisa zog wieder einen vors Tor, fand dort Sina, die aber vorbei schoss(48.). Der nächste Freistoß war diesmal wieder zentral vor dem Tor. Die Spezialdisziplin von Lisa. Wieder setze sie den Ball aus 20m unhaltbar zu 2:3 unter die Latte (50.). Leider viel das 2:4 viel zu schnell (51.). Weit aufgerückt, konnte die TSG einen weiteren Konter nutzen, und den alten Abstand wieder herstellen. Nun auch mal einen Freistoß auf der anderen Seite. Dieser konnte von Torspielerin Maureen souverän parieren (53.). Eine Minute später spielten sich wilde Szenen vor dem Tor der TSG ab. Gleich drei mal kam der VfB zum Schuss, aber konnte den Ball einfach nicht im Tor unter bringen (54.). Auf der anderen Seite konnte Maureen einen weiteren Freistoß der Salacher entschärfen (60.). Unsererseits legte sich mal wieder Lisa den Ball zum Freistoß zurecht. Das hieß Alarmstufe eins für Salach. Inzwischen wurde in einer solchen Situation mit Mann und Maus verteidigt. Zwei Feldspielerinnen plus Torspielerin warteten auf der Linie, der Rest davor. Lisa hämmerte den Freistoß aufs Tor. Diesmal konnte er aber von der Linie gekratzt werden (64.). In der 65. Minute dann nochmal Glück für uns, als ein Weitschuss an den linken Pfosten klatschte. Die Mannschaft versuchte noch mal alles. Caroline, die in Durchgang zwei so richtig aufdrehte, flankte vor das Tor, wo Ilay einen Tick zu spät kam (67.). Die letzte Chance des Spiels hatte dann wiederum Ilay, die noch einmal aufs Tor schoss, aber ein wenig zu hoch zielte (69.).                          

Alles in allem wäre wenigstens ein Punkt verdient gewesen, aber wenn man eine komplette Halbzeit verschläft, muss man sagen, dass der Sieg für Salach in Ordnung geht. Mit der zweiten Hälfte waren wir Trainer völlig zufrieden. Mit etwas mehr Ruhe und Cleverness vor dem Tor wäre auch durchaus ein besseres Ergebnis möglich gewesen. Chancen waren zuhauf vorhanden. Nun haben wir 4 Monate Zeit, die Fehler abzustellen, und unserer neues Spielsystem zu festigen. Die Qualirunde stand auch ganz im Zeichen der Systemumstellung. Dem wurde unsererseits alles untergeordnet. Im Frühjahr werden wir dann wieder etwas ergebnisorientierter spielen lassen.                                                                                        SW

Für den VfB Neuffen am Ball waren: Maureen Trauth, Lisa Jirikovsky(2), Marisa Kolb, Sina Oswald, Claudia Goller, Anastasia Sawidis, Ilay Aydogan, Caroline Hoffschult, Gina-Marie Seipp, Alina Braunholz, Inka Simon